49. GP Rüebliland
Red-Bull-Nachwuchsteam dominiert GP Rüebliland von A-Z
Der deutsche Nachwuchsrennstall Grenke Auto-Eder dominierte den diesjährigen GP Rüebliland von A bis Z. Das Team gewann mit Karl Herzog (1. Etappe), Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark (Etappensieger 2 und 3) sowie Gesamtsieger Karl Herzog so ziemlich alles was es zu gewinnen gab. In der entscheidenden letzten und gleichzeitig schwersten Etappe versuchten verschiedene Fahrer anderer Teams ihr Glück mit Angriffen, doch das Team Grenke Auto-Eder reagierte jeweils prompt und hatte das Rennen somit grossmehrheitlich im Griff.
Der spätere Gesamtsieger Karl Herzog war ursprünglich nur als Ersatzfahrer nominiert. Da das Team gleichzeitig in Italien Rennen fuhr und gewann rückte der 17jährige Karl Herzog ins Kader und gewann nicht nur die erste Etappe, sondern dominierte auch das Gesamtklassement. Das Siegen liegt in der Familie Herzog offenbar in der Wiege, holte sich doch vor drei Jahren Karls Bruder Emil schon den GP Rüebliland-Gesamtsieg.
Grundstein durch Sieg der Auftaktetappe
Den Grundstein zu seinem Gesamtsieg legte Herzog in der hügeligen Startetappe. Obschon er auch dort zu Beginn nicht in der Spitzengruppe Unterschlupf fand, drehte er den Spiess um und siegte schliesslich solo mit einem Vorsprung von 38 Sekunden. Vor der letzten Zielpassage und dem Bergpreis auf der Ampfernhöhe gelang es ihm sich von der Konkurrenz (5er-Spitzengruppe) abzusetzen. Somit gewann er den letzten Bergpreis und letztlich auch den Etappensieg.
2. Etappe zu wenig selektiv
Leader Karl Herzog konnte die 2. Etappe in Kaisten locker angehen. Die anderen Fahrer waren gefordert und er musste nur aufmerksam genug fahren, was er denn auch tat. Allerdings fiel bei dieser Etappe auf, dass das führende Team auch oft vorne anzutreffen war oder dann hinten im Feld mächtig Tempo machte. Offenbar war die kürzeste Etappe für die Spitzenfahrer zu wenig selektiv. So kam es wie es kommen musste. Auf der letzten Runde kam es zum Zusammenschluss des Feldes und den Spurt gewann schliesslich der Teamkollege von Herzog, Noah Lindholm Moeller Andersen aus Dänemark recht souverän.
Verschiedene Angriffe auf der Schlussetappe souverän gekontert
Die sehr harte Schlussetappe führte fünfmal über den berüchtigten Bodenberg und war mit 2150 Höhenmeter sehr anspruchsvoll. Der Angriff auf Leader Herzog liess den auch nicht auf sich warte. Er kam bereits zu Beginn des Rennens. Bei der zweiten Passage des Bodenbergs war der Leader noch nicht vorne präsent. Das änderte sich aber in der Folge, indem das Leaderteam prompt reagierte. Allerdings drohte den Deutschen gegen Ende der Etappe noch Gefahr aus dem schwedischen Lager. Reinhold Vilgot griff alleine an und war zwischenzeitlich gar virtueller Leader. Freilich nicht lange, denn gegen Ende der Etappe zeigte Herzog wo "Bartli den Most holt". Er gewann den letzten Bergpreis auf dem Bodenberg. Das zeigte, dass er das Rennen nun im Griff hatte. Sein dänischer Teamkollege Noah Lindholm Moeller Andersen war dann wie schon am Vortag für den Etappensieg besorgt.
Der Gesamtsieg Herzogs ist umso erstaunlicher, weil dieser erst 17jährig ist und somit auch nächstes Jahr noch fahren könnte. Andersen hingegen wird als ewiger Gesamtzweiter in die Geschichte des GP Rüebliland eingehen. Ausser den Fahrern des Siegerteams zeigte neben den Schweden Reinhold Vilgot und Vilmer Ekman auch der italienische Radquerweltmeister Mattia Agostinacchio, einzelne Fahrer aus Dänemark, Belgien und Deutschland sehr gute Leistungen. Von den Schweizern gilt es vor allem Tom Stirnimann zu erwähnen, der eine tolle Tour lieferte und schliesslich guter 8. wurde
Resultate GP Rüebliland
1. Etappe, Sulz – Sulz (102 km): 1. Karl Herzog, Deutschland, 102 km in 2:35:38 (39.40 km/h). 2. Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark, 38 Sek. zurück. 3. Georgs Tjumins, Lettland, 46 Sek. 4. Moritz Mauss, Deutschland, 5. Michael Ortner, Österreich, alle gleiche Zeit.
Ferner die Schweizer: 9. Tom Stinimann, 2.01 zurück. 28. Loic Schertenleib, 3.56 zurück.
2. Etappe: Kaisten - Kaisten: (88,2 km): 1. Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark, 88,2 km in 2:08.02 (41.33 km/h) 2. Mathieu Levaque, Belgien. 3. Mattia Agostinacchio, Italien. 4. Sylvester Stokbro Vittinghus, Dänemark. 5. Mauro Keppens, Belgien, alle gleiche Zeit.
Ferner die Schweizer: 12. Levin Näf. 28. Loic Schertenleib. 31. Gian Fuhrmann (Team Aargau). 34. Schnyder Noah. 38. Tom Stirnimann, Schweiz.
3. Etappe: Altishofen/Nebikon - Altishofen/Nebikon (110,5 km) 1. Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark, 110, 5 km in 2:54:27 2. Mattia Agostinacchio, Italien, 7 Sek. zurück. 3. Elias Wändel, Schweden. 4. Max Hinds, Grossbritannien. 5. Moritz Mauss, Deutschland. 6. Georgs Tjumins, Lettland. 7. Tom Stirnimann, Schweiz, alle gleiche Zeit. 8. Karl Herzog, Deutschland, 9 Sek. 9. Tobias Gren, Dänemark, 0:34. 10. Oskar Louw Larsen, Dänemark, gleiche Zeit.
Ferner: 35. Levin Näf. 41. Gian Fuhrmann. 46. Men Gygax. 51. Giona Gaggini. 59. Jann Salm
Gestartet zum GPR 153 Fahrer, klassiert letztlich 91 Fahrer
Gesamtklassement des 49. GP Rüebliland: 1. Karl Herzog, Deutschland. 2. Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark 0:13 zurück. 3. Georgs Tjumins, Lettland, 0:48. 4. Moritz Mauss, Deutschland, 0:54. 5. Reinhold Vilgot, Schweden, 1:21. 6. Michael Ortner, Österreich, 1:42. 7. Elias Wändel, Schweden, 1:55. 8. Tom Stirnimann, Schweiz, 2:09. 9. Benedikt Benz, Deuztschland, 2:23. 10. Gustave Blanc, Frankreich, 3:09 zurück
Ferner die weiteren Schweizer: 24. Gian Müller. 33 Levin Näf. 38.Gian Fuhrmann. 42. Men Gygax. 47. Gian Sidler. 51. Jann Salm.
Spezialtrikots
Leaderpreis (Tudor): Karl Herzog, Deutschland
Punkteleader: (Swisslos): Noah Lindholm Moeller Andersen, Dänemark
Bergpreis (Volg): Gustave Blanc, Frankreich
Sprintpreis: (Swisslos): Senne Brys, Belgien
Bester Jungfahrer (Club Maillon d`Or): Karl Herzog, Deutschland
Die wichtigsten Informationen über den GP Rüebliland finden sie auf der Homepage www.gp-ruebliland.ch
Markus Schenk
Mannschaften: 1. Team Auto Eder, Deutschland (Nachwuchsteam von Red Bull Bora hansgrohe). 2. Jegg Skil DJR, Frankreich/Belgien. 3. Schweden.